Konkret in unserem Fall heißt es, dass es einen Zusammenschluss aus Gärtnerinnen und Verbraucher:innen gibt, die eine Landwirtschaft und nicht nur die einzelnen Lebensmittel finanzieren. Zu Beginn jeder Saison wird ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Dieser Plan listet transparent alle Kosten auf, die in dem landwirtschaftlichen Betrieb anfallen. Hierunter fallen beispielsweise die Kosten für den Gemüseanbau, die Kosten für die Verwaltung, sowie die Personalkosten. Das dadurch errechnete, benötigte Budget für eine Saison wird durch die Anzahl der Verbraucher:innen geteilt, wodurch sich der Richtwert pro Anteil errechnet.
Die Verbraucher:innengemeinschaft verpflichtete sich für ein Jahr im Voraus den festgesetzen Betrag (meist Quartalsweise) an den Solawi-Betrieb zu zahlen. Das angebaute Gemüse wird nicht über den Markt verkauft, sondern ausschließlich gerecht unter der Verbraucher:innengemeinschaft aufgeteilt. Die Verbraucher:innegemeinschaft unterstützt damit einen regionalen Wirtschaftskreislauf des ökologischen Anbaus. Auch ermöglicht sie den Gärtner:innen eine Planungssicherheit ohne Ertragsrisiko. In Jahren mit gutem Wetter, wächst das Gemüse prächtig, die Erträge sind hoch und die Verbraucher:innengemeinschaft wird viel Gemüse in ihren Haushalten finden. In Jahren mit schlechtem Wetter oder Naturkatastrophen, fällt die Ernte niedriger aus, sodass die Anteilsmenge kleiner ausfallen wird.
Diese Art der Landwirtschaft ermöglicht das Zurückfinden zur Natur. Es ermöglicht den Verbraucher:innen eine natürlichere Beziehung zu ihrem konsumierten Gemüse aufzubauen und die Kreisläufe zu verstehen, die den Anbau beeinflussen. Die Verbraucher:innen erleben, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander, Arten- und Naturschutz bewirkt und eine zukunfsfähige Landwirtschaft ermöglicht.
In unserem Modell der solidarischen Landwirtschaft teilen sich die Gärtner:innen und die Verbraucher:innen die mit dem Gemüseanbau verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte. Möchtest du noch mehr über das Prinzip einer solidarsichen Landwirtschaft erfahren und erfahren, wie alle Beteiligten, sprich unter anderem die Gärtner:innen und die Verbraucher:innen, von diesem Modell profitieren, dann schau auf die offizielle Seite des Netzwerk solidarische Landwirtschaft e.V.
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